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20.11.2024
Die ostwestfälische Traditionsmarke Loddenkemper steht vor einem harten „Cut“ und hat nach Prüfung unterschiedlicher Optionen zur Sanierung des Unternehmens am 20.11.2024 beim Amtsgericht Osnabrück Insolvenz angemeldet.
Die Loddenkemper Raumsysteme GmbH & Co. KG mit Sitz in Oelde stehe nach einer bewegten Unternehmenshistorie und mehreren Jahrzehnten als erfolgreicher Möbelspezialist vor der Insolvenz, heißt es in der aktuellen Mitteilung.
Die Geschäftsführung habe am 20.11.2024 beim Amtsgericht Osnabrück die Einleitung des Regelinsolvenzverfahrens beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Malte Köster von der Kanzlei WILLMERKÖSTER in Bremen bestellt (Telefon: 0421/322739 – 0; E-Mail: info@willmer-inso.de). Voraus gegangen seien mehrere Wochen, „in denen die Unternehmensleitung alle Optionen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung einer dauerhaft verlässlichen wirtschaftlichen Stabilität auf den Prüfstand gestellt hatte“. Die Unvermeidbarkeit der Regelinsolvenz ergebe sich dabei laut Geschäftsführer Steffen Urbschat weniger aus der aktuellen Marktposition und Auftragslage, sondern vielmehr aus der Vergangenheit. Er sagt: „Loddenkemper steht umsatzseitig gut da, die Marke hat Strahlkraft, die Auftragslage ist zufriedenstellend. Dennoch haben wir im Hintergrund mit Altlasten aus der Vergangenheit zu kämpfen, deren Auswirkungen uns als Geschäftsführung am Ende keine Alternative mehr ließen.“ Die Unternehmensleitung fokussiere sich nun auf die ordnungsgemäße Durchführung des Insolvenzverfahrens: „Wir werden gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter die anstehenden Themen abarbeiten und Klarheit schaffen, um dann die angemessenen und notwendigen Entscheidungen zu treffen“, so Geschäftsführer Urbschat. Die ehemalige Hüls Tochter Loddenkemper gehört seit September 2018 zur Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG in Georgsmarienhütte. |