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12.11.2024
Am heutigen Dienstag, 12.11.2024, hat das Management des angeschlagenen österreichischen Möbel-Filialisten kikaLeiner mal wieder Insolvenz anmelden müssen. Von der Insolvenz betroffen sind die verblieben 1.400 Mitarbeiter in 17 Filialen, die nach der Reduzierung der Belegschaft um 500 Beschäftigte noch übrig sind im kikaLeiner-Reich.
Man habe alles Menschenmögliche unternommen, um den Fortbestand des Unternehmens zu ermöglichen, aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen sei die Sanierung des schwer angeschlagenen Möbelhauses leider nicht möglich, ließ kikaLeiner-Manager Volker Hornsteiner in einer Aussendung verkünden.
Aktuell befand sich das Unternehmen mitten im Sanierungsverfahren, das nun durch die neuerliche Pleite jäh unterbrochen wird. Wobei die Hintergründe für das Scheitern der Sanierungsbemühungen einmal mehr wortreich beklagt werden: „Das eigene Insolvenzverfahren, die Signa-Pleite, die anhaltende Rezession und die Kostensteigerungen seit der Übernahme“ hätten die Restrukturierungspläne zunichtegemacht, lautet die Erklärung. Konkret, weiß der ORF, habe das Unternehmen laut Informationen der APA nicht sicherstellen können, „dass die nächste Rate aus dem noch laufenden Sanierungsverfahren, die am 25. Jänner 2025 fällig wird und einen hohen einstelligen Millionenbetrag ausmacht, beglichen wird“. Welche Auswirkungen die erneute Insolvenz auf die bundesweit 17 Filialen sowie die 1.400 Beschäftigten hat, zitiert der ORF den Insolvenzexperten Jürgen Gebauer vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870), das hänge von der Einschätzung des Insolvenzverwalters ab, der vom Landesgericht St. Pölten bestellt wird. So habe der Insolvenzverwalter zu prüfen, ob das Unternehmen kostendeckend fortgeführt werden kann. Dabei gelte es, Lohnforderungen, fällige Mieten und andere Fixkosten aufzulisten. Niederschmetterndes Zitat zum Abschluss: „Wenn nicht kostendeckend gewirtschaftet werden kann, dann ist die Konsequenz vermutlich die konkursmäßige Abwicklung des Schuldnerunternehmens“, sagt Gebauer und prophezeit: „Dann ist kikaLeiner Geschichte.“ Grafik: © APA, Quelle: kikaLeiner |