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› Elf Prozent Umsatzminus bei Polstermöbeln
06.10.2024 Die deutsche Polstermöbelindustrie hat von Januar bis Juli 2024 knapp 580 Millionen Euro umgesetzt und damit rund 11 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. „Das Marktumfeld für unsere Branche ist weiter sehr herausfordernd“, berichtete Leo Lübke, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie e.V. (VdDP), am 25.09.2024 auf der Jahrespressekonferenz in Herford.

Den Grund kennt Lübke auch: „Die Verbraucher halten sich bei langfristigen Anschaffungen nach wie vor zurück, weil sie durch die Inflation, die politische Kommunikation und die vielen Krisen auf der Welt nachhaltig verunsichert sind.“

Auch die Auftragslage der deutschen Polstermöbelhersteller habe sich im bisherigen Jahresverlauf verhalten dargestellt. Zwischen Januar und August verbuchten die Unternehmen einen um 5,6 Prozent niedrigeren wertmäßigen Auftragseingang, wie die verbandsinterne Statistik ergab. Die Aufträge nach Stückzahlen rangierten um 9 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Vor diesem Hintergrund hätten im August laut einer Verbandsumfrage rund 60 Prozent der befragten Polstermöbelhersteller Kurzarbeit angemeldet. Für das vierte Quartal planten 40 Prozent, das Instrument der Kurzarbeit zu nutzen.

Starke prozentuale Umsatzeinbußen mussten die 32 deutschen Polstermöbelhersteller (Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten) insbesondere im Auslandsgeschäft hinnehmen. Von Januar bis Juli 2024 gab der Umsatz außerhalb Deutschlands um 15 Prozent auf 184 Millionen Euro nach. Auf dem Heimatmarkt setzten die Unternehmen mit 395 Millionen Euro 9,3 Prozent weniger um als im Vorjahr. Die Exportquote reduzierte sich auf 31,9 (Vorjahr: 33,2 Prozent).

Die Polstermöbelimporte verharrten unterdessen annähernd aus dem Vorjahresniveau. Dabei gaben die Einfuhren aus Polen um 5,5 Prozent nach. Polen steht für rund 42 Prozent der Polstermöbelimporte und stellt mit großem Abstand das wichtigste Lieferland für Polstermöbel dar. Der Wert der Einfuhren aus dem auf Rang zwei platzierten China (Anteil: knapp 24 Prozent) kletterte dagegen um 17,5 Prozent.

Fazit von Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth: Im Gesamtjahr 2024 sei für die deutsche Polstermöbelindustrie mit einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich zu rechnen.

FOTO: Umsatzrückgang für die deutsche Polstermöbelindustrie im hohen einstelligen Prozentbereich: VdDP-Vorstandsvorsitzender Leo Lübke (rechts) und Geschäftsführer Jan Kurth
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