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23.10.2024
… heute mal ein wenig Eigenwerbung. Ungewöhnlich in diesem Zusammenhang das Titelbild, auf dem wir das Jubiläum der Möbel Ordermesse Westfalica M.O.W. gebührend zu würdigen wissen.
Aufs Bild geschlichen hat sich dabei Ralf Hartmann, der – Zufall oder nicht – ebenfalls seit gut 40 Jahren im Geschäft ist. Als Fachredakteur in der Möbelbranche. Und ich darf mit Stolz behaupten: „Ich war dabei!“ Damals als frisch gebackener INSIDE Redakteur, als die erste M.O.W. in Bad Salzuflen an den Start ging.
Mitte Oktober 1984 im Kurhaus Bad Salzuflen. Es gab ein pompöses Dinner, und als Stargast boxte der damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere befindliche Leichtgewicht-Europameister René Weller gegen ich weiß nicht mehr wen. Vermutlich hat er gewonnen. Eins weiß ich aber genau: ich habe seitdem in 40 Jahren keine M.O.W. mehr verpasst. Von der imm cologne – meine Premiere dort war im Januar 1984 - kann ich das leider nicht behaupten. Ich weiß noch, wie ich – vermutlich im Januar 2019 – in lockerer Runde ein wenig angegeben habe mit der Ansage: „Seit 36 Jahren habe ich keine Kölner Möbelmesse verpasst.“ 43! Konterte ein älterer langhaariger Kreativer, der danebenstand. Er hieß Jochen Flacke und ist heute noch aktiv. Kleiner Scherz unter „Veteranen“. Ja, die imm cologne. Die üblichen Verdächtigen unter den Gerüchte-Süchtigen haben es natürlich schon seit Wochen gewusst, dass da was im Busch ist in Köln. Ich habe mir da schon auch Gedanken gemacht zu Köln, in aller Ruhe, ohne täglich Panik zu schüren. Habe indes eher eine traurige Rumpfveranstaltung für Januar erwartet. Finde es jetzt aber erfrischend konsequent, dass im Januar 2025 einfach mal „pausiert“ wird mit der „Leitmesse“, die schon länger keine mehr ist. Mehr dazu auf Seite 15 in HartDran 500. Vierzig Jahre Fach-Journalist mit Fokus auf immer dieselbe Branche: Möbel! „Wird das nicht irgendwann langweilig? Das ist die Frage, die ich mir immer wieder anhören durfte von „außerhalb“, aber auch von Kollegen aus anderen Branchen, deren jeweiliges Interessengebiet gewöhnlich durchaus breiter gestreut ist. Natürlich gab es Zeiten, wo ich mich das selbst gefragt habe. Gestartet habe ich meine journalistische Karriere 1983 als Volontär bei der Münchener Abendzeitung. Erster Presse-Termin als Jung-Redakteur: Der Tierschutzverein. Es gab Weißbier schon morgens um 10:00 Uhr. Was mir entgegen kam, da ich zuvor 10 Jahre lang als gastronomische Hilfskraft in eher rustikalen Schwabinger Kneipen mein Geld verdient hatte. Alkoholisch also einschlägig vorbelastet war. Die Anliegen der Tierschützer fand ich dann aber eher öde. Sie mochten es nicht, dass aus Schildkröten auch Suppe gemacht werden konnte. Andere Zeiten. Da hatte Pippi Langstrumpf in Kinderbüchern auch noch einen Papa, der „Negerkönig“ heißen durfte. Unmöglich heute! Aber zurück zur Schildkröte: Als mein damaliger Lokalchef in der Abendzeitung, Dr. Martin Schäfer, das mit den Schildkröten hörte, ging sofort die Post ab. Sterneköche anrufen: Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und noch eine Küchengröße, deren Name mir entfallen ist - und nach deren Einstellung zum Thema Schildkrötensuppe fragen. Und, großes Erstaunen: Der kleine AZ-Redakteur Ralf Hartmann wurde zügig durchgestellt - nachdem er das Wort Abendzeitung hinter seinen Namen gesetzt hatte. Bekam klare Statements der Küchen-Götter und landete mit dem Aufmacher „Münchener Chefköche servieren Schildkrötensuppe ab“ auf der Lokalseite der Münchener Abendzeitung. Das wiederum hat meinem Stammgast in der Schwabinger Kneipe „Harmonika“, Peter Wulff, - damals schon recht erfolgreich mit seinem INSIDE-Wohn Markt Magazin - zumindest soweit imponiert, dass er es mit mir mal probieren wollte als redaktionellem Mitarbeiter. Ich war dann 13 Jahre dabei beim INSIDE. Der Rest ist bekannt: 500 Ausgaben HartDran! Ich denke, ich wäre auch als Boulevard-Redakteur in München ganz gut zurechtgekommen. Aber ich bereue nichts! Ihr Ralf Hartmann |