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03.09.2024
… den Stecker gezogen!“ Natürlich gibt es auch bei uns in der Möbelbranche Verschwörungsideologen, die grundsätzlich und überall die unersättliche Drei-X-Lutz-Gruppe als Drahtzieher hinter allem vermuten, was man sonst nicht erklären kann.
Ähnlich wie in den 1980er Jahren, als Rolf Demuth und seine Schieder Gruppe grundsätzlich schuld daran waren, wenn ein Möbel-Produzent Insolvenz anmelden musste.
Ob die graue XXXLutz Eminenz Dr. Andreas Seifert irgendetwas mit der erstaunlichen Wachstums-Geschichte der Opti Wohnwelt GmbH & Co KG zu tun hat, das werden Sie und ich vermutlich kaum jemals herausbekommen. Es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Wenig erstaunlich finde ich, dass das Thema Opti Wohnwelt-Pleite derweil bundesweit in den unterschiedlichsten Gazetten durchgenudelt wird. Das liegt natürlich an der wild gestreuten Zahl der Standorte des Unternehmens. Denn überall, wo Opti ein Möbelhaus betreibt, stellen die Lokaljournalisten die bange Frage: „Was wird aus …?“ Komplett ausgespart wird erstaunlicherweise aber ein Thema, das möglicherweise mit entscheidend war, für den Entschluss, die Opti-Möbelkette auf „Sanierungskurs“ zu schicken. Lediglich die Augsburger Allgemeine hat den anstehenden Prozess zum Thema gemacht, den die österreichische Hallmann Gruppe gegen die Opti Wohnwelt Inhaber initiiert hat. Es geht um die ehemalige Möbel Mahler Immobilie in der Neu-Ulmer Borsigstraße, die von Opti aufgegeben wurde, obwohl für die 40.000 qm Ausstellungsfläche in der „Welt des Wohnens“ aus Sicht des Vermieters, der zur österreichischen Hallmann-Holding gehörenden Shopping Center Neu-Ulm GmbH & Co. KG und Opti-Wohnwelt bis 31. März 2029 ein „aufrechtes Mietverhältnis“ besteht. Nun „brodelt“ das Thema vor Gericht weiter, wie die AA berichtet. Den Streitwert habe Richter Simon Rimpl vor dem Memminger Landgericht Ende September vergangenen Jahres mit 20 Millionen Euro angesetzt. Eine Entscheidung steht allerdings nicht unmittelbar bevor. Eine erste Zeugenvernehmung sei für den 28. November 2024 um 09:00 Uhr angesetzt. Das Neu-Ulm Problem ist also aktuell nicht das herausfordernde Thema für Michael und Oliver Föst. Schrumpfkurs heißt aktuell die Strategie. Ob man am Ende wirklich alle Filialen halten könne, sei durchaus fraglich, habe Sanierungsexperte Dr. Philipp Grub erklärt. Es gehe nun darum, sich auf die Kernkompetenzen des Unternehmens und die besonders rentablen Standorte zu konzentrieren. Was am Ende übrig bleibt von der Opti-Herrlichkeit, dafür wäre eine Glaskugel sicher hilfreich. Ihr Ralf Hartmann |