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29.07.2024 … mit einer Perle journalistischen Schaffens: „Ikea-Konkurrent gibt nach 160 Jahren auf – was das für die Kunden bedeutet.“ Mit dieser Titelzeile überraschte diese Woche (29. KW) das Nachrichten-Portal DerWesten – und überraschte dann auch im Fließtext. Denn der „IKEA Konkurrent“ kommt aus Ostwestfalen und heißt Franz Schröder GmbH & Co. KG (siehe auch Seite 10 in der aktuellen Ausgabe HD 497 vom 19.07.2024).

Shirin Kalcik heißt die Autorin, Werkstudentin bei DerWesten, die neben ihrem Master-Studiengang in Medienpraxis „erste wertvolle Erfahrungen in einer Redaktion“ gesammelt hat. - Und die sich wohl gedacht hat, Schröder allein, das peppt nicht ganz so toll, also nehmen wir mal IKEA mit auf den Titel.

Textprobe: „Der ostwestfälische Möbelhersteller Schröder produziert seit 1864 in der Region und galt sogar als Ikea-Konkurrent.“ Warum das so ist, darauf geht die Autorin nicht weiter ein. Nur so viel: „Als Hauptgrund für die Insolvenz nennt der Ikea-Konkurrent die sehr schwierige Lage auf dem Möbelmarkt, … Es gäbe einfach extrem viel Konkurrenz auf dem Markt, und das nicht nur in Form von Ikea, sondern auch andere Möbelhäuser und Online-Shops.“

Hintergrundwissen pur! Perfekt ausformuliert. Und auch die Ankündigung in der Überschrift „… was das für die Kunden bedeutet“, wird ganz am Schluss mehr oder weniger erschöpfend behandelt. Zitat: „… ob der Betrieb sich nicht mehr erholen kann, bleibt abzuwarten. Kunden sollten sich jedoch keine Sorgen machen, denn vorerst wird der Betrieb wie üblich weiterlaufen.“

Der IKEA-Konkurrent Schröder. Schön, dass es solche Artikel gibt, die dann auch noch wortgleich vervielfältigt werden. Denn Shirin Kalcik schreibt nicht nur für DerWesten, sondern auch noch für die Portale Thueringen24, news38.de, moin.de, und Berlin-live.de. Deren Leser wissen jetzt alle, wer Schröder Wohnmöbel aus Delbrück ist: Irgendwas mit IKEA!

Ihr Ralf Hartmann
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